Zentrum für Osteopathie und Physiotherapie

Henk Klaassen

Physiotherapie

Form der äußerlichen Anwendung von Heilmitteln, mit der die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des menschlichen Körpers wiederhergestellt, verbessert oder erhalten werden soll.
Wir möchten Ihnen in diesem Bereich die einzelnen Behandlungsarten im Bereich Physiotherapie näher erläutern.

Krankengymnastik wird von staatlich geprüften Krankengymnasten, jetzt Physiotherapeuten ausgeübt. Die Physiotherapie / Krankengymnastik ist die Grundlage unserer Therapien.

Eine genaue Anamnese (med. Vorgeschichte des Patienten), Untersuchung der Statik und der Konstitution gibt uns eine Grundlage für unsere weiteren Behandlungsschwerpunkte.

Die Krankengymnastik umfasst eine Vielzahl einzelner therapeutischer Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung von Kraft, Ausdauer und Koordination. Auch die Verbesserung von Kreislauffunktionen und die Linderung von Schmerzen sind Aufgabe der Krankengymnastik. Krankengymnastik wird bei Erkrankungen der Orthopädie, Neurologie, Inneren Medizin, Frauen- und Kinderheilkunde eingesetzt. Wenn ein Krankheitsbild vorliegt, ist zur Ausübung eine ärztliche Verordnung notwendig. Nachdem der Physiotherapeut in einem Befund die Funktionsstörungen festgestellt hat, wird mit dem Patienten gemeinsam das Ziel der Behandlung festgelegt und aktive und passive übungen und Maßnahmen zur Erreichung dieses Zieles durchgeführt. Auch werden Empfehlungen für eigene übungen werden gegeben, die der Verbesserung der gestörten Funktionen dienen.

Mit Mobilisations- und Weichteiltechniken, Kräftigungs- und Dehnungsübungen wollen wir den Körper wieder in seine Mitte bringen, so dass Schmerz weichen kann Erster Ansatzpunkt ist das Bewegungssystem und das Bewegungsverhalten, wobei das Ziel Schmerzfreiheit und das Lösen von „pathologischen" (nicht gesunden) Bewegungsmustern ist oder das Schaffen von Kompensationsmöglichkeiten bei irreversiblen Funktionsstörungen. Beispiel: Führen Sie im Alltag immer wieder die gleiche unadäquate Bewegung in Ihrer persönlichen Fehlhaltung aus, so kräftigen Sie sich dabei in die Verschiebung und somit in den Schmerz. Denn Alltagsbewegung ist immer Kräftigung! Hier bringt es also keinen Nutzen einfach ein Krafttraining für den Rücken zu beginnen, da es die bestehende Problematik nicht aufhebt sondern schlimmstenfalls verstärkt! Wir gehen in unserer Behandlung speziell auf Ihre Bedürfnisse ein und versuchen den physiologischen Bewegungsabläufen in Ihrem Leben wieder Raum zu geben. Ist Ihr Körper dann frei für ökonomische Bewegungen, übernimmt der Alltag jetzt das Krafttraining im positiven Sinn! So werden Eigenwahrnehmung gefördert, Leistungsfähigkeit gesteigert und Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert.

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Manuelle Therapie befasst sich mit speziellen diagnostischen und therapeutischen Verfahren, die der Auffindung (Erkennung) und Behandlung von reversiblen Funktionsstörungen am Bewegungsapparat dienen. Es handelt sich hierbei um spezielle Handgrifftechniken, die im Rahmen des Befundes dazu dienen, eine Bewegungsstörung im Bereich der Extremitätengelenke oder der Wirbelsäule zu lokalisieren und zu analysieren. Dieser Befund dient als Grundlage zu den therapeutischen Handgriffen, die vom Physiotherapeuten / Krankengymnasten als Mobilisation durchgeführt werden. Die Handgriffe werden sowohl zur Schmerzlinderung als auch zur Mobilisation von Bewegungseinschränkungen eingesetzt, wenn diese durch eine reversible Funktionsstörung des Gelenks oder der diesem Gelenk zugehörigen Muskulatur hervorgerufen werden. Die Auswahl der jeweiligen Mobilisationstechniken, die der Physiotherapeut / Krankengymnast einsetzt, wird bestimmt durch den Befund, die eingeschränkte Bewegungsrichtung und die Form des Gelenks.

Bei der Traktion werden die Gelenkpartner durch manuellen Zug voneinander entfernt, was zu einer Druckminderung, Entlastung und auch zur Schmerzlinderung führt. Eine gleichzeitige Dehnung der Gelenkkapsel und der Bänder verbessert die Beweglichkeit. Beim translatorischen Gleiten werden die Gelenkanteile parallel gegeneinander bewegt, um das verloren gegangene Gelenkspiel und damit die Beweglichkeit wieder herzustellen. Daneben dient die Weichteilbehandlung mit verschiedenen Entspannungs- und Dehntechniken dazu, die Muskulatur so zu verlängern, dass sie sich dem neugewonnenen Gelenkspiel anpasst Alle Techniken finden sowohl bei Funktionsstörungen an den Extremitätengelenken (Gliedmaßengelenken), als auch an den Gelenken der Wirbelsäule ihre Anwendung.

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Diese Therapie stellt eine umfassende Form der Gelenk- und Weichteilbehandlung dar. Es fließen sowohl Gesichtspunkte der Manuellen Therapie an Wirbelsäule und der großen Gelenke ein, als auch eine gezielte Behandlung von Muskeln, Sehnen und Bändern. Voraussetzung für alle diese Behandlungen ist ein sehr intensive Befundaufnahme und Diagnostik der betroffenen Strukturen durch Tast- und Funktionsbefund.

Die Behandlung erfordert ein enges Zusammenspiel zwischen der ärztlichen Diagnostik / Therapie z.B. mit lokalen Injektionen auf der einen Seite und der physiotherapeutischen Befundung / Behandlung auf der anderen Seite.

Ein wichtiger Teil der physiotherapeutischen Behandlung sind die Querfriktionen an gereizten Sehen und Bändern. Die Querfriktion wird als intermittierende Spezialmassage an Muskel- Sehnenübergängen und Sehnen-Knochenübergängen ausgeführt.

An diesen Sehnenübergängen entstehen durch sportliche oder chronische überlastungen sehr häufig entzündungsähnliche Zustände, die sehr schmerzhaft sein können.

Hierzu zählen:

  • Schulterschmerzen (PHS)
  • Tennisellbogen
  • Achillessehnenreizungen
  • Bänderdehnungen an Fuß- und Kniegelenken

Die Therapie soll die entzündungsähnlichen Zustände und die in der Sehne eingelagerten ödeme beseitigen. Auch wird eine Wirkung auf die Struktur der Sehnen beschrieben.

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Was ist Behandlung nach McKenzie?

Die Therapie ist nach dem neuseeländischen Physiotherapeuten Robin McKenzie benannt, der diese Therapie entwickelt hat. Sie wird bei durch die Wirbelsäule bedingten Schmerzen eingesetzt.

Anwendungsgebiete sind:

  • Bandscheibenvorfälle der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule
  • Andere durch die Wirbelsäule bedingte Schmerzen mit und ohne Ausstrahlungen in Arme und Beine

Bei der Therapie nach McKenzie wird zunächst analysiert, welche Bewegungen der Wirbelsäule nach mehreren Wiederholungen die Beschwerden bessern.

Dabei gilt insbesondere die Zentralisation des Schmerzes (das Zurückwandern des Schmerzes von Armen und Beinen zur Wirbelsäule) als positives Zeichen für eine gute Heilungschance. Die Bewegungen werden weiter differenziert und mit dem Patienten erlernt.

Die Bewegungen werden als Eigenübung fortgesetzt und stetig mit dem geschulten Therapeuten weiter verfeinert.

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Die Abkürzung PNF steht für: Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation,

und bedeutet das Zusammenspiel von Nerven und Muskulatur. Gemeint ist damit in der Physiologie die Reizbildung und -leitung im nervalen und muskulären System für ein sinnvolles Zusammenspiel aller Muskeln und Gelenke des Körpers.Die Methode wurde in den Jahren 1946 bis 1951 in Amerika von dem Neurophysiologen Dr. Kabat und der Physiotherapeutin Margaret Knott entwickelt. Sie basiert auf neurophysiologischen Grundprinzipien, die von Sherrington, Hellebrandt, Pavlow u. a. beschrieben wurden. Diese aktive Methode besteht aus definierten Bewegungsmustern, orientiert an der normalen motorischen Entwicklung.

Die Bewegungsmuster (Pattern) zeigen sich in Halte- (statisch) und Bewegungsfunktionen (dynamisch) unseres Körpers. überwiegend sind sie für das nicht geübte Auge weniger auffällig, obwohl sie bei normaler Motorik immer vorhanden sind. Sie verlaufen dreidimensional und diagonal, da die Muskulatur spiralig angelegt ist. Mit diesen definierten Bewegungsmustern und bestimmten Techniken wird therapeutisch gearbeitet. Es werden Stimuli wie z. B. Druck, Zug, Dehnung und Widerstand, Extero- und Propriozeptoren ausgenutzt. In einer festgelegten Art und Folge durchgeführt, kommt es zu den erwarteten Reaktionen im Sinne einer vermehrten Muskelkontraktion oder auch -entspannung. (Anbahnung bzw. Erleichterung einer Bewegung).

Ziele der Anwendung sind:

  • Muskelspannung normalisieren (z. B. Spastizität herabsetzen oder schwache bzw. gelähmte Muskeln aktivieren). = fazilitieren
  • Fördern der motorischen Kontrolle
  • Fördern der Mobilität
  • Fördern der dynamischen Stabilität, Ausdauer, Kraft
  • Fördern der Geschicklichkeit, Koordination

Die Auswahl und Durchführung der Pattern und Techniken richten sich immer nach der individuellen Situation des Patienten. Die Therapie erfasst den Menschen ganzheitlich und setzt immer bei seinen stärksten Körperabschnitten an, um gezielt die Schwächen im Sinne der motorisch normalen Funktionen zu erreichen. Auch psychologisch bedeutet dieser Therapieansatz, dass der Patient seine Stärken erspürt und positiv motiviert gezielte Aktivitäten aufbauen kann.

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Die Dornmethode wurde von Dieter Dorn, einem Sägewerksbesitzer und Landwirt in Lautrach im Allgäu entwickelt.

Die Dorn-Methode wird eingesetzt bei sehr vielen Rücken- und Gelenkproblemen, Kopfschmerzen und andere organische Leiden. Es handelt sich um eine Methode der Volksmedizin. Deshalb ist die Methode Dorn leicht zu erlernen. Es sind nur wenig anatomische Kenntnisse erforderlich. Die Methode Dorn kann an einem Wochenende erlernt werden. Im Laufe seiner Praxis schärft der Dorntherapeut seine Hände, bis er, feinfühlig geworden, vielen Menschen helfen kann.

Dornbehandlungen basiert auf der Vorstellung, Wirbel zu lösen. Dies gelingt nur, wenn die Muskeln bewegt werden. Deshalb schwenkt der Patient ein Bein, seine Arme oder den Kopf, wenn der Dorntherapeut die Wirbel löst. Die Muskeln werden vom Dorntherapeuten überlistet, die Wirbel festzuhalten.

Dr. Michael Graulich aus Ottobeuren hat die Dornmethode mit der Schulmedizin und vor allem mit der Traditionellen Chinesischen Medizin bereichert. So werden jedem Wirbel Organe zugeordnet. Wirbelblockaden und organische Erkrankungen stehen miteinander in Beziehung. über die Spinalnerven an der Wirbelsäule können bei Wirbelblockaden Informationen vom und zum Gehirn nicht richtig ausgetauscht werden. So gibt das Gehirn falsche Anweisungen an die Organe, und die Krankheit nimmt ihren Lauf.

Die organische Erkrankung hat auch eine psychische Seite. Der amerikanische Arzt Cerney hat eine Tafel entwickelt, die den blockierten Wirbelsäulensegmenten psychische und geistige Defizite zuordnet. Auch diese Beziehungen werden in der Dorntherapie berücksichtigt. So ist die Methode Dorn auch ein Fenster zur Psyche des Patienten.

Mit der Methode Dorn sollen folgende Dinge bewirkt werden:

  • Die Wirbelsäule flexibilisieren, wodurch das Wohlbefinden gesteigert wird
  • Organe über die Wirbelsäule stärken
  • Geist-Psyche über die Wirbelsäule harmonisieren

Ideal ist die Dornmethode in Kombination mit der Breußmassage

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Die Sportphysiotherapie ist ein eigenständiger Bereich innerhalb der Physiotherapie. Zielgruppe sind aktive Sportler während der Aufbauphase, des Trainings oder in der Rehabilitation nach Verletzungen oder Operationen.

Aufgrund der hohen Anforderungen im Sport, sind spezielle Zusatzausbildungen und eigene sportliche Erfahrungen notwendig.

Sportphysiotherapie beinhaltet auch die Wettkampfbetreuung und die vorbeugende Behandlung, wenn beispielsweise Schwächen an Muskeln oder Bändern vorliegen. Hierbei werden oft Tapeverbände eingesetzt, um die Maximalbelastung der Strukturen zu mindern und Verletzungen zu vermeiden.

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Wie lange schon Massage angewandt wird, ist nicht genau bekannt. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass sie im Altertum, schon wie bei den Römern, in der Antike und zur Zeit der Pharaonen im alten ägypten ähnlich wie die Bäderkultur zur Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates eingesetzt wurde.

Das Wort "Massage" hat Ursprünge in verschiedenen Sprachen. Im Französischen steht das Wort "masser" für kneten, im Griechischen steht "massein" ebenfalls für berühren bzw. kneten. Im arabischen Sprachraum exisitert das Wort "mass" für berühren und im Hebräischen steht "maschiach" für salben bzw. gesalbt.

Massage ist eine Therapieform der physikalischen Medizin und eine mit den Händen durchgeführte mechanische Beeinflussung der obereren Körperschichten mit Wirkung auf den gesamten Organismus.

Regelmäßige Massage kann Angstgefühle abbauen, verspannte oder verkrampfte Muskeln lösen und steife Gelenke wieder beweglicher machen, einer der Hauptgründe für das Verordnen von med. Massagen durch den Arzt.

Darüber hinaus führen Massagen zu mehr Vitalität und Wohlbefinden. Massagen können sowohl eine verspannte als auch eine unterforderte Muskulatur wieder funktionsfähig machen. Sie verbessern den Zustrom frischen Bluts in den behandelten Bereichen und steigern somit die örtliche Durchblutung.

Außerdem können Massagen Narben Gewebsverklebungen lösen und Schmerzen lindern. Sie haben eine reflektorische Wirkung auf innere Organe Massagen verbieten sich im Rahmen der absoluten Kontraindikation bei frischen traumatischen Verletzungen, akuten Entzündungen, Gefäßerkrankungen im Behandlungsgebiet, fieberhaften Erkrankungen, Hauterkrankungen im Behandlungsgebiet, bei vegetativer Reflexdystrophie und bei einer plötzlichen ungeklärten Verschlechterung des Allgemeinzustands.

Studien belegen, dass Massage nicht nur den Pegel der Stresshormone im Körper senkt, sondern sogar eine Gegenreaktion in Gang setzt. Im Gehirn wird Oxytocyn ausgeschüttet, so eine Theorie, ein Hormon, das beim Stillen oder auch beim Orgasmus den Körper überflutet. Bei der Massage werden Gleitmittel benutzt, um die Reibung zwischen der Haut des Patienten oder Klienten und der Hand des Massierenden zu verringern und einer Haarwurzelentzündung vorzubeugen. Gleitmittel werden vor der Massage mit großflächigen Bewegungen der flachen Hand dort verteilt, wo massiert werden wird.

Wir verwenden: Massageöle & Massagecremes. Bitte sprechen Sie mir uns vor der Behandlung, falls Sie auf mögliche Inhaltsstoffe allergisch reagieren.

Die Grifftechniken der klassischen Massage haben sich fortentwickelt. Man wendet bei der klassischen Muskelmassage Streichungen, Walkungen, Knetungen, Friktionen, Reibe-, Klopf- und Schüttelgriffe an.

Die klassische Massage wird eingesetzt zur:

  • besseren Durchblutung
  • Lockerung
  • Dehnung
  • Trophikverbesserung
  • Entkrampfung der Muskulatur
  • und zum besseren Abtransport von Stoffwechselprodukten (Schlacken)

Angewendet wird sie bei vielen Erkrankungen des Bewegungsapparates, wie zum Beispiel Morbus Bechterew, Morbus Scheuermann, Lumbago, Arthrose, Schulter- und Hüftgelenkschmerzen, Myalgien, zur Nachbehandlung von Muskelverletzungen, Verletzungen etc. und Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises.

Auch prophylaktisch kann Massage angewendet werden, wie z.B. bei Leistungssportlern zur Vorbereitung der Muskulatur auf sehr starke muskuläre Belastung, zwischendurch zur Lockerung und Entkrampfung (Detonisierung) sowie nachher als Entmüdungsmassage.

Angebracht ist eine klassische Massage auch bei Personen, die ständig eine sehr einseitige Belastung haben oder sich in ungünstiger Haltung (Fehlhaltung, Fehlstatik) befinden, wie z.B. Fliesenleger, Serviererinnen, Zahnärzte um einige zu nennen. Hier kann man vorbeugend mit Massage behandeln um schwerwiegenden Erkrankungen vorzubeugen.

Gegenanzeigen für eine Muskelmassage sind beispielsweise akute Bandscheibenvorfälle, Entzündungen von Nerven (Neuralgien) und spezielle Muskelerkrankungen (Myopathien).

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Die Lymphdrainage ist bis vor 50 Jahren ein Stiefkind der Medizin gewesen, obwohl es schon erste Beschreibungen und Erkenntnisse des Lymphgefäßsystems vor dem 16. Jahrhundert gegeben hat. In seiner Gesamtheit wieder entdeckt und beschrieben wurde das Lymphgefäßsystem erst wieder im 17. Jahrhundert. Auch heute noch wird vielfach die Lymphologie an der Universität und bei ärztlichen Fortbildungen stark vernachlässigt.

Die älteste lymphologische Fachklinik in Deutschland (Feldbergklinik Dr. Asdonk) gibt es erst seit 1973. Sie wurde seinerzeit von Dr. Asdonk gegründet, der die Lypmhdrainagebehandlung in die klinische Medizin einführte, ihre Wirksamkeit wissenschaftlich bewies und ab 1974 mit der LD-Behandlung auch die Kassenabrechnungfähigkeit erlangte. Seit dieser Zeit entstanden auch mehrere Ausbildungszentren für Lymphdrainage/ödemtherapie die von den führenden Lymphologen (Asdonk/Vodder/Földi) geleitet werden. Die LD-Behandlung ist im Vergleich noch eine relativ junge Therapie.

Die manuelle Lymphdrainage ist eine spezielle Massagetechnik, mit dem Ziel überschüssige Gewebeflüssigkeit (ödem) abzutransportieren. Ein ödem ist eine schmerzlose Ansammlung von eiweißhaltiger und wässriger Flüssigkeit in den Gewebespalten, wodurch Schwellungen auftreten. Durch die Drainage wird die Flüssigkeit über das Lymph- und Venengefäßsystem in den Körperkreislauf abtransportiert.

Ziel dieser Art der Massage ist es, die Schwellungen und Verklebungen durch das Eiweiß zu beseitigen, eine Entstauung der betroffenen Körperregion (häufig der Arme oder Beine), Schmerzfreiheit und eine Neubildung von Lymphgefäßen an den Unterbrechungsstellen zu erreichen. Die körpereigene „Pumpfunktion" wird wieder trainiert.

Zur Unterstützung der Lymphdrainage und zur Vermeidung der Reödematisierung des Gewebes wird in der Mehrheit der Krankheitsfälle nach der Behandlung noch eine Bandagierung oder Kompressionsbestrumpfung vorgenommen.

Lymphdrainage kann hilfreich sein:

  • nach Verletzungen
  • Knochenbrüchen
  • Lymphknotenentfernung
  • Chemotherapie
  • Lymphgefässerkrankungen (Lymphödeme, etc.)
  • Kurzfristige Stauungsprobleme (z.B. nach längeren Flügen)
  • Zum Stressabbau, zur Entspannung

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Fußreflexzonenmassage:

Auf dem Fuß ist der Körper des Menschen mit Organen und Gelenken in so genannten Reflexzonen abgebildet. Mit Druckpunkten und spezifischen Massagegriffen behandeln wir über Ihre Füße reflektorisch den ganzen Körper.

Fußreflexzonen Therapie

Reflexzonen sind umschriebene Bereiche der Fußsohle (Fußreflexzonen nach Marquardt), in die sich Störungen verschiedener Organe projizieren.

Die Zonen dienen u.a. der Diagnostik. Durch spezifische manuelle Techniken können entstandene Verspannungen normalisiert, d. h. dem übrigen Gewebszustand angeglichen werden. Hierdurch werden die entsprechenden funktionellen Störungen beeinflusst und damit entstandene Beschwerden verbessert.

Der Fuß "reflektiert" im verkleinerten Maßstab den ganzen Menschen und seinen Zustand. Das heißt, der Fuß ist im Kleinen ein sitzender Mensch. So finden wir im Bereich der Zehen die Kopfregion wieder und die Fußsohle stellt den Rücken dar. Ein gesunder Mensch hat einen schmerzfreien Fuß, welcher warm, elastisch und gut durchblutet ist. Wenn Zonen schmerzhaft reagieren, sind Organe oder Systeme behandlungsbedürftig.

Geschichte

Am Anfang des 20. Jahrhunderts dokumentierte der amerikanische Arzt William Fitzgerald (1872 - 1942) die therapeutische Arbeit am Fuß. Er überprüfte das Jahrtausend alte Wissen der Indianer auf diesem Gebiet. 1917 veröffentliche er ein Buch über diese "Zonentherapie". Er war es, der die vertikale 10-Zonen-Einteilung entwickelte.

In den 30iger Jahren kam die Masseurin Eunice Ingham (1888 - 1974) mit den Arbeitsgrundlagen von Fitzgerald in Kontakt und richtete Ihre therapeutische Tätigkeit danach aus. 1938 erschient ihr erstes Buch, welchem bald ein zweites folgte.

1958 hörte die deutsche Masseurin Hanne Marquardt das erste Mal von der Fußreflexzonentherapie. Nach anfänglichen Zweifeln erwachte auch die Neugier und sie überprüfte und verfeinerte diese Therapie. Seit 1967 bietet Frau Marquardt praktische Kurse an und baute verschiedene Lehrwerkstätten im In- und Ausland auf. 1975 erschien ihr erstes Buch.

Bewährte Anwendungsbereiche:

  • Statisch-muskuläre Belastungen und Fehlformen (Haltungsschäden, Zervikal- / Lumbalsyndrom, muskulär.Verspannungen)
  • Verdauungsbeschwerden
  • Erkrankungen/Belastungen Niere/Blase
  • Menstruationsstörungen
  • Chronischer oder akuter Schnupfen
  • Lymphatische Beschwerden (vor allem bei Kindern = Infektanfälligkeit)
  • Kopfschmerzen
  • Narben
  • Vegetative Belastungen

Akupressurmassage:

Eine entspannende Massage, in der über die verschiedenen Akupressurpunkte der Meridiane (Netzsystem von Leitbahnen, das die Lebensenergie = QI, im Körper verteilt) zusätzlich der Energiefluss geregt wird.

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Die Tuina-Massage ist eine energetische Massage, die auf der Grundlage einer TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) -Diagnostik aufbaut. Angewandt werden Grifftechniken zur Harmonisierung des QI-Flusses und Ausgleich von Yin und Yang. Dabei werden Mangel- und Füllezustände der Energieströme des Körpers ausgeglichen, was zur Harmonisierung des Körpers und der Organfunktionen führt.

Anwendung findet die Tuina-Massage in der Kinderheilkunde, der inneren und ortophädischen Medizin. Sie wird auch als Selbstbehandlung zur Stärkung des Körpers eingesetzt.

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Funktionelle Verbände haben sich seit Ende des letzten Jahrhunderts zur partiellen Immobilisation verletzter Gelenke und Muskeln bewährt. Der Begriff "Taping" kommt aus dem amerikanischen und beschreibt das Verbandspflaster = "adhesive tape". Als Verbandsmaterialien kommen elastische und unelastische Klebebinden zum Einsatz.

Grundsätzlich ermöglichen Tapeverbände den Erhalt einer gezielten Mobilität bei gleichzeitiger selektiver Stabilisierung. Schwerpunktmäßig eingesetzt werden Tapeverbände in der Sportphysiotherapie zur Prophylaxe und zur Therapie. Ziel der Therapie ist die schnelle Wiederaufnahme des Trainings nach einem Trauma. Ziel der Prophylaxe ist die Minimierung des Verletzungsrisikos zum Schutz einer geschädigten oder insuffizienten Struktur.

Die Vorteile des Tapeverbandes sind:

  • eine partielle Immobilisation verkürzt den Heilungsprozess
  • der Gelenkstoffwechsel bleibt weitgehend unverändert
  • das Training muss nur geringgradig reduziert werden
  • der Verlust an "Kondition" bleibt gering
  • eine Kombination mit vielen physiotherapeutischen Maßnahmen ist erfolgreich möglich

Nachteilig sind die relativ hohen Material- und finanziellen Aufwendungen. Die teilweise komplexen Anwendungsformen erfordern ein intensives üben, um die notwendige Sicherheit zu erreichen.

Ihre stabilisierende Wirkung erzielen die Tapeverbände über die Reizung der Mechanorezeptoren der Haut. Diese führen zu einer Spannungszunahme der darunter liegenden Muskulatur. Daneben gibt es so genannte Korrekturtapes. Diese sollen gezielt den Bewegungsweg eines Gelenkes beeinflussen, z. B. der Patella.

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Zentrum für Osteopathie und Physiotherapie
Henk Klaassen

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96120 Bischberg

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